Unnötige Niederlage zum Jahresabschluss

Die SG Oberlahn verlor ihr letztes Spiel im Jahr 2015 unglücklich und unnötig beim Tabellenführer TuS Waldernbach mit 2:3.

Der zuvor seit dem Hinspiel ungeschlagene Ligaprimus trat wie erwartet spielbestimmend auf, ließ in der Defensive jedoch auch überraschend viel zu. So traf Benjamin Heumann nach 26. Minuten zum Führungstreffer für die Gäste. Ein scharf getretener Freistoß von der halbrechten Seite fand vorbei an Freund und Feind den Weg ins Tor. Lange sollte die Führung jedoch nicht bestehen. In der 34. Minute zeigte der schwache Schiedsrichter auf den Punkt. Björn Zimmermann konnte den Strafstoß zwar parieren, war beim Nachschuss aber chancenlos. Waldernbach erhöhte nach dem Seitenwechsel den Druck und kam zu einigen guten Torchancen. Doch auch auf der Gegenseite hätte der Führungstreffer fallen können, doch Niklas Georgs sehenswerter Direktschuss landete nur am Pfosten. Es dauerte bis zur 82. Minute ehe der Führungstreffer für die Gastgeber fiel. Die SGO-Defensive verpasste es dabei ein ums andere Mal, den Ball aus dem Gefahrenbereich zu klären. Postwendend fasste sich Spielertrainer Ketter ein Herz, überlief das gesamte Mittelfeld, spielte den Ball zu Daniel Heimann in die Tiefe und dieser konnte egalisieren. In der 88. Minute dann ein ähnliches Bild wie beim 2:1: die SGO-Defensive kann nicht klären und der zweite Ball landet beim Gegner – Endresultat 3:2. Die SG Oberlahn hätte sich in diesem letzten Spiel des Jahres für die ordentliche Leistung mit einem Punkt belohnen MÜSSEN, ließ bei den beiden Gegentoren in den Schlussminuten jedoch die Entschlossenheit in der Defensive vermissen.

Gemessen am vor der Saison ausgesprochenen Saisonziel Platz 5 ist die SG Oberlahn zur Winterpause voll im Soll. Bedenkt man jedoch, dass man sich lange Zeit auf einem direkten Aufstiegs- oder dem Relegationsplatz befand, so stellt Platz 5 mit sieben Punkten Rückstand auf die direkten Aufstiegsplätze schon eine kleine Enttäuschung dar. Es hat sich in den durchwachsenen letzten Wochen des Jahres 2015 bewahrheitet, dass man sich keine wirkliche Schwächephase erlauben darf, wenn man um den Aufstieg mitspielen möchte. Die lange Zeit weit abgeschlagenen VfR Limburg 07 und SG Wirbelau/Schupbach haben diese Schwächephase der SGO genutzt und zur Spitzengruppe aufgeschlossen. Die Herausforderung, fünf Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz und deren sieben auf den zweiten Tabellenplatz aufzuholen, erscheint angesichts der stabilen Leistungen des Spitzentrios äußerst groß. Gespickt mit einigen Rückkehrern muss die SG Oberlahn im Frühjahr 2016 so die Verfolgerrolle einnehmen. Bei einer konstant erfolgreichen Rückrunde sollte dennoch nicht mehr unbedingt alles, aber sicherlich noch viel möglich sein.