Die Aufstiegssaison der SG Oberlahn II im Rückblick

Gesagt, getan! Bei aller Euphorie um die Kreisliga A – Meisterschaft der SG Oberlahn darf die Würdigung der Leistung der SG Oberlahn II in der abgelaufenen Saison der Kreisliga C III natürlich nicht ausbleiben. Nach dem eher dürftigen Abschneiden der Reservemannschaft in den ersten drei Jahren seit Gründung der SG Oberlahn (Plätze 14, 10 und 12) schaffte das Team von Trainer Peter Hofmann nun quasi einen Sprung aus dem Stand und landete auf Tabellenplatz 3, der zum Aufstieg in die Kreisliga B berechtigt.

Personelle Verstärkungen

Im Gegensatz zur ersten Mannschaft drehte sich das Personalkarussell bei der ‚Zwoten‘ merklich. Daniel Schmidt (TuS Drommershausen), Christian Eckerth (SG Winkels/Probbach/Dillhausen) und Necmi Cakrak (WGB Weilburg) schlossen sich vor der Saison der SG Oberlahn an. Hinzu kamen einige Jugendspieler, welche erste Einsätze im Seniorenbereich bekamen. Im Laufe der Saison wurden Kai Henss und Fabian Habich reaktiviert. Ebenso schloss sich in der Rückrunde der aus Polen stammende Mateusz Baingo der SGO an. Baingo stieg jedoch sehr schnell in den Kader der ersten Mannschaft auf.

Erstes Saisonviertel synchron zur SGO I

Wie auch die erste Mannschaft hatte die ‚Zwote‘ im ersten Saisonspiel gegen die zweite Garde der SG Villmar/Aumenau das Nachsehen (1:2). Dem Fehlstart folgte eine starke Serie von sieben gewonnenen Spielen. Durch die zeitgleiche Siegesserie der ersten Mannschaft feierte die SG Oberlahn einen ‚6-Punkte-Sonntag‘ nach dem anderen. Logische Konsequenz war die zwischenzeitliche Tabellenführung. Die Serie endete mit einer empfindlich hohen Niederlage im Heimspiel gegen die SG Wirbelau/Schupbach II (0:5).

Magere Ausbeute gegen die Konkurrenz

Marvin Geyer trug mit seinen 19 Saisontreffern maßgeblich zum Erfolg bei

Jener bitteren Niederlage folgte ein starker Auftritt beim damaligen Tabellenführer und späteren Meister TuS Linter II. Das 1:1-Unentschieden war angesichts der Dominanz der Oberlahner zu wenig. Nur drei Spieltage später empfing man mit der TSG Oberbrechen II einen weiteren langsam heranwachsenden Aufstiegskandidaten (Enstand 2:2). In der Folgewoche unterlag man mit 1:2 beim TuS Lindenholzhausen, welcher sich ebenso zum Kreis der Aufstiegsanwärter hinzugesellte. Der Rückstand auf die Tabellenspitze war somit auf sechs Zähler angewachsen und man musste sich zunächst mit Tabellenplatz 4 begnügen.

Winterschlaf auf einem Aufstiegsplatz

Es folgte eine die Winterpause überdauernde Serie von sieben Spielen ohne Niederlage (davon 5 Siege). Erst am 12. März 2017 ging man wieder einmal, und übrigens zum letzten Mal überhaupt, leer aus. Das 0:1 gegen die damals auf dem vorletzten Platz rangierende SG Winkels/Probbach/Dillhausen II dürfte wohl die unnötigste Niederlage der gesamten Spielzeit gewesen sein. Dennoch nahm das Projekt ‚Aufstieg‘ längst konkrete Formen an, da das Spitzenquintett dem Rest der Liga um uneinholbare dreizehn Zähler enteilt war.

100 % bis zum Ende trotz frühzeitiger Aufstiegsentscheidung

Perfekt! Bereits am 29. Spieltag steht die SGO II als Aufsteiger in die Kreisliga B fest

Was sich zuvor immer deutlicher abgezeichnet hatte, war dann am 29. Spieltag in trockenen Tüchern: der Aufstieg in die Kreisliga B. Der 4:0-Erfolg beim SV Erbach II sicherte der SGO II mindestens Platz 5 in der Endabrechnung. Wer dachte, dass die ‚Zwote‘ die restlichen fünf Partien zum Schaulaufen nutzen würde, sah sich getäuscht. In den letzten sechs Partien (darunter das Nachholspiel beim SC Dombach II) verbuchte man 14 von möglichen 18 Punkten. Da man auch u.a. das Spitzenspiel bei der TSG Oberbrechen (1:3) gewinnen konnte, belegte man am Ende folgerichtig Tabellenplatz 3.

Der Doppelaufstieg: KEIN Zufall

Zugegeben: Die Chancen auf den Aufstieg lagen bei fünf direkten Aufsteigern höher als üblich. Dies liegt darin begründet, dass es fortan zwei B-Ligen geben wird. Somit stiegen aus den drei bestehenden C-Ligen jeweils die fünf besten Teams auf. Dennoch zeigte die SG Oberlahn II, gemessen an den Leistungen der vergangenen Jahre, eine enorme Leistungssteigerung. Aus dem einstigen Auffangbecken für Gelegenheitsfußballer ist eine konkurrenzfähige Mannschaft gewachsen. Auch der Kampf um Stammplätze und Einsatzminuten innerhalb der Mannschaft war höher denn je – gerade unter dem Aspekt der langsam an den Seniorenfußball herangeführten Jugendspieler. Hiervon profitiert zweifelsohne auch die erste Mannschaft. Nicht wenige Akteure aus der ‚Zwoten‘ standen und stehen auf dem Sprung in den Kader der zukünftigen Kreisoberliga-Mannschaft.

Zahlen, Daten, Fakten

An 31 von 32 Spieltagen stand die ‚Zwote‘ auf einem Aufstiegsplatz

Abgesehen vom ersten Spieltag stand die SG Oberlahn II die gesamte Saison auf einem Aufstiegsplatz. Gleiches Lob geht an die vier weiteren Aufsteiger. So standen diese quasi schon am 13. Spieltag fest. Seitdem belegten der TuS Linter II, der TuS Lindenholzhausen II, unsere SGO II, die SG Villmar/Aumenau II und die TSG Oberbrechen II in unterschiedlichsten Konstellationen die ersten fünf Plätze. Dabei schnitt unsere SG Oberlahn II in der Auswärtstabelle sogar am besten ab. 37 der insgesamt 68 Punkte wurden auf des Gegners Platz eingefahren. Erfolgsfaktor waren natürlich auch die 100 (!) erzielten Treffer, welche sich auf unglaubliche 26 unterschiedliche Torschützen verteilen. Marvin Geyer traf dabei am häufigsten (19 Tore), stand in 29 Spielen insgesamt 2346 Minuten auf dem Feld und führt damit auch diese beiden Kategorien an.